Kämpfe, Explosionen und Action pur – dafür lieben Filmfans die Marvel Reihen mit den mutigen Superhelden. Aber wer sich genauer für die gedrehten Szenen interessiert, der erfährt: hier ist ganz schön viel gemogelt. Denn solche spannenden Szenen mit Feuer und Raketen wie bei den Avengers wären sehr aufwendig, kompliziert und vor allem teuer, wenn man das alles mit echten Gegenständen und Hintergründen dreht. Und deswegen nutzen Filmregisseure aus Hollywood oft Greenscreens.
Vor diesen grünen Wänden schauspielern die Protagonisten und gehen in Deckung vor den riesigen Flammen der gefährlichen Explosionen. Die jedoch werden lediglich von Produzenten digital am Computer erzeugt. Die Zuschauer merken davon am Ende im Kinosaal aber nichts.
Im Schnupper-Workshop „Greenscreen“ in der Musik- und Kunstschule in Remscheid haben die Kinder genau das von Filmemacher Marco Rentrop gelernt. Nach einer kurzen Kennenlernrunde hat er den interessierten Nachwuchs-Produzenten Bilder und Videos von großen Blockbustern gezeigt: Zunächst so wie die Szenen final im Kino aussehen und dann der Blick hinter die Kulissen ins MakingOf mit Greenscreen & Co. Das Staunen war groß! So beeindruckende Sequenzen nur mit einem Greenscreen! Wie das funktioniert, und warum der Greenscreen eigentlich grün ist, und, was das mit der menschlichen Haut zu tun, hat der Profi den Kindern auch erklärt.
Selbst mal vor dem grünen Tuch zu stehen und sich in andere Welten zu projizieren, konnten die Kinder natürlich auch ausprobieren – und es kaum erwarten.
Während Marco Rentrop das kleine Set vorbereitet hat, haben die Kinder gruselige Kostüme anprobiert. Eine schöne Zombi-Braut, ein lebendes Skelett oder auch ein gruseliges Gespenst sind auf einmal durch den Raum gelaufen. Gemeinsam mit Freigesprochen- Dozentin Katharina Draub haben sie sich eine kleine Szene mit Pointe ausgedacht und einstudiert. Beim Dreh konnten die Kinder nicht nur erste kleine Schauspielerfahrungen sammeln, sondern auch den Ton angeln und sowohl vor als auch hinter der Kamera stehen.
Nach dieser aufregenden Arbeit gab es für die Kinder passend zum Tagesmotto noch einen Gruselfilm zum Abschluss. Nach Hause ging es natürlich nicht ohne die Vorstellung der fertig geschnittenen eigenen Mini-Szene. Strahlende Augen bei den Kindern und Lob für alle, die dabei waren und sich in andere Rollen gewagt haben!